Veröffentlicht am 21.04.2021

Wie rechte Parteien die Querdenken-Bewegung unterstützen – Schulterschluss auch in Bottrop

Aktuell versucht die rechte Szene in Bottrop die Kritik an den Infektionsschutzmaßnahmen für ihre Zwecke nutzbar zu machen. So ruft der Ratsherr der Bottroper AfD, Udo Pauen, in einem eigenen Flugblatt zur Beteiligung an den Demonstrationen der Querdenker-Bewegung auf. Offensichtlich geht es rein um die Instrumentalisierung des Unbehagens über die Corona-Schutzmaßnahmen für Zwecke der AfD. Solche Versuche verurteilen wir scharf.

In Bottrop und im ganzen Ruhrgebiet wurden Flugblätter verteilt, die die Corona-Pandemie, deren Auswirkungen und den Sinn der Schutzmaßnahmen in Frage stellen. Es ist so, dass die Umsetzung der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie unterschiedlich aufgenommen wird. Aber wir nehmen mit großer Sorge wahr, dass sich der Widerstand gegen die beschlossenen Einschränkungen und Vorgaben zunehmend radikalisiert.

Die Initiativen und Gruppen, die gegen die Maßnahmen mobilisieren, sind oftmals von Rechtsextremen unterlaufen und gesteuert. Die Strategie, die Ängste und Sorgen von Bürger*innen zu nutzen, um diesen Diskurs zu unterwandern und ihn dann für rechte Hetze und Systemkritik zu instrumentalisieren, ist immer öfter zu erkennen. Auf diversen Kanälen werden scheinbar seriöse, wissenschaftliche Fakten beschrieben und Zitate verkürzt oder in einem falschen Zusammenhang dargestellt. Als Bündnis Buntes Bottrop, das sich für eine Stadt ohne Rassismus einsetzt, ist es unsere Aufgabe, diese Strategien zu dekonstruieren und rechtem Gedankengut entschieden entgegenzutreten. Unsere Aufgabe ist es, eine demokratische und solidarische Gesellschaft mitzugestalten.

Wer die Corona-Pandemie leugnet und die geltenden Schutzmaßnahmen bewusst ignoriert, setzt die Gesundheit vieler Menschen und das reibungslose Funktionieren der sozialen und gesundheitlichen Versorgungsstruktur aufs Spiel!

Wie wichtig diese Struktur ist, hat man an den Auswirkungen der Schließung vieler sozialer und gesundheitsbezogener Angebote in der ersten Lock-Down-Phase erkennen können. Die Mitglieder des Bündnisses setzten sich auf allen Ebenen aktiv dafür ein, dass die notwendige soziale Infrastruktur trotz Einschränkungen gesichert ist. Die verschiedenen Beratungsstellen sind durchgehend besetzt und erreichbar. Angebote für Ratsuchende in der Stadt sind unter Einhaltung der Corona-Schutzbedingungen, trotz Kontaktbeschränkungen, möglich. Solidarität, Respekt und Wertschätzung erfahren in diesen schwierigen Zeiten eine besondere Bedeutung.

Durch das Tragen eines Mund-und-Nasenschutzes, Abstand wahren und Kontakte reduzieren kann jede*r einen Beitrag leisten, dass wir die Pandemie gut überstehen. Diesen Weg können wir nur gemeinsam bestreiten. Lassen Sie sich nicht von Falschinformationen verunsichern, und bleiben Sie gesund.

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