Veröffentlicht am 22.11.2020

„Es reicht nicht aus, ‚kein Rassist‘ zu sein. Wir müssen Antirassisten sein!“

Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier forderte in einer Gesprächsrunde die Gesellschaft dazu auf sich aktiv gegen Rassismus einzusetzen.

Seit dem Todesfall von George Floyd in den USA ist auch die „Black Lives Matter Bewegung“ in Deutschland ein wichtiges Thema. Viele Menschen sind sprachlos und wütend, denn auch hier leiden BIPoC’s (Black, Indigenous, and People of Colour) unter dem Anti-Schwarzen-Rassismus. Durch die Proteste wollen sie deutlich machen, dass sie sich durch die Banalisierung dieses Problems nicht ernst genommen fühlen. Täglich werden sie mit Diskriminierungserfahrungen konfrontiert, die ihnen das Gefühl vermitteln nicht Teil dieser Gesellschaft zu sein.

Woher kommt der Rassismus in Deutschland? Ende des 19. Jahrhunderts besaß das Deutsche Reich Kolonien in Afrika. Aus diesen Kolonien wurden Menschen nach Deutschland gebracht, die in Menschenzoos ausgestellt wurden. Dies führte zur Nutzung von bestimmten rassistischen Stereotypen von schwarzen Menschen und rassistischer Begriffe, die bis heute unproblematisch und unreflektiert benutzt werden.

Es wird Zeit sich mit Rassismus auseinanderzusetzen. Wir müssen anfangen zuzuhören, zu lesen und uns aktiv dagegen auszusprechen. Nur so kann man Rassismus bekämpfen.

Wir müssen Hass im Netz entgegentreten, Demokratiebildung und eine plurale Gesellschaft fördern sowie Migrant*innen unterstützen und einbinden. Opfer rechtsextrem und rassistisch motivierter Gewalt unterstützen sowie rechtsextreme Strukturen bekämpfen.

Daher ist es wichtig eine kontinuierliche Bildungs- und Aufklärungsarbeit zu leisten.

Quelle: https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Frank-Walter-Steinmeier/Reden/2020/06/200616-Gespraech-Rassismus.html

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