Veröffentlicht am 18.11.2021

Das Bündnis Buntes Bottrop unterstützt das Heinrich-Heine-Gymnasium bei der Ausbildung zur Zweitzeugen Schule

Nun ist es soweit: Das Heinrich-Heine-Gymnasium wird zur ersten Zweitzeugenschule in Bottrop. Heute durften einige Schüler:innen an den Workshops des Zweitzeugen Vereins teilnehmen und wurden damit zu Zweitzeug:innen ausgebildet.

Der Zweitzeugen Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht die Holocaust-Überlebendengeschichten an Kinder und Erwachsene weiterzuerzählen, um sie zu „Zweitzeug:innen“ auszubilden. Ihr Ziel ist es Menschen zu motivieren sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinander- und aktiv gegen Rassismus einzusetzen. Dieses Projekt liegt dem Bündnis Buntes Bottrop sehr am Herzen. „Aus der Auseinandersetzung mit unserer Geschichte resultiert eine besondere Verantwortung, wachsam zu sein. Daher wollen wir viele Bottroper Schulen dazu ermutigen an diesem Projekt teilzunehmen“, erklärt Andrea Multmeier, die Sprecherin des Bündnisses.

Besonders in der Corona Pandemie haben antisemitische Verschwörungserzählungen zugenommen. Nicht nur auf der Straße, sondern auch zunehmend in den sozialen Medien kommen wir immer leichter mit Hassreden in Berührung. Über die Social Media Plattformen wie Instagram und Tik Tok kommen Jugendliche das erste Mal mit Verschwörungserzählungen in Kontakt ohne vorher darüber aufgeklärt zu werden. Dies sei besonders bedenklich, da sehr einfach über Hashtags wie „New World Order“ oder „Jew World Order“ Beiträge mit Verschwörungserzählungen gefunden werden können.

Deswegen sind Projekte wie das „Zweitzeugenprojekt“ fundamental, um Jugendliche zunehmend aufzuklären bevor sie in den sozialen Medien mit antisemitischen Beiträgen konfrontiert werden. Wir freuen uns somit sehr, dass das Heinrich-Heine-Gymnasium zur ersten Zweitzeugenschule in Bottrop ausgebildet wird. Dieses Projekt wird durch die Egon Bremer Stiftung gefördert. Aber auch nächstes Jahr wollen zunehmend mehr Bottroper Schulen an diesem Projekt teilnehmen.

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