Veröffentlicht am 29.05.2023

30. Jahrestag des Brandanschlages in Solingen

In diesem Jahr fand am 29. Mai vor 30 Jahren der rassistische Brandanschlag in Solingen statt. Dabei wurden 5 Personen durch Brandstiftung von Rechtsextremen ermordet.

Gürsün İnce (* 4. Oktober 1965)

Hatice Genç (* 20. November 1974)

Gülüstan Öztürk (* 14. April 1981)

Hülya Genç (* 12. Februar 1984)

Saime Genç (* 12. August 1988)

Zu Beginn der 90er Jahre stieg die Zahl der Asylbewerber*innen in Deutschland zunehmend an. Gleichzeitig auch die ausländerfeindliche Gewalt. Damals erschütterte eine ganze Serie von fremdenfeindlichen Anschlägen das Land: Hoyerswerda, Mölln, Rostock. Der Höhepunkt war der Brandanschlag auf das Haus der Familie Genç im Jahr 1993 in Solingen.

Doch damit endete die ausländerfeindliche Gewalt nicht. Auch heute müssen sich Flüchtlinge vor Anschlägen von rechten Gruppierungen fürchten. Sie flüchten vor dem Krieg, Not, Verfolgung und Perspektivlosigkeit im Herkunftsland. Auch die Folgen der Klimakrise tragen dazu bei, dass Menschen ihre Heimat verlassen. Auf der Suche nach Sicherheit und einer neuen Heimat werden sie nun wieder mit Gewalt konfrontiert.

„Unsere Aufgabe ist es, diesen Menschen zu helfen und sie zu schützen. Keiner verlässt seine Heimat ohne Grund. Doch durch eine ständige Ablehnung wird es ihnen erschwert, Teil unserer Gesellschaft zu werden“, berichtet Hajra Dorow (Vorsitzende des Integrationsausschusses Bottrop). Gemeinsam mit dem Integrationsausschuss möchten wir an den Brandanschlag in Solingen erinnern. Andrea Multmeier, die Sprecherin des Bündnisses betont: „Wir müssen uns gemeinsam für Verbesserungen einsetzen. Hass spaltet nur und führt im schlimmsten Fall zu solchen schrecklichen Taten.“

Wer mehr über die Hintergründe des Brandanschlags erfahren möchte kann sich die neue Podcastfolge des Bündnis Buntes Bottrop hier anhören: Podcast

In der neuen Podcastfolge des Bündnis Buntes Bottrop können ihr euch das Interview mit Merve Sahin vom BIPoC Netzwerk in Solingen anhören. Sie berichtet über die Folgen des Brandanschlages und verweist auf Präventionsmaßnahmen, aus denen Bottrop und andere Städte lernen können, um in Zukunft solche Anschläge zu verhindern.

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